The House of Stillness
- Dominik Wolf
- 19. Nov.
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Nov.
Ein Haus, das Stille denkt – und gerade entsteht

Mitten in Frankfurt, verborgen hinter der zurückhaltenden Fassade eines ehemaligen Industriegebäudes, entsteht derzeit ein Zuhause, das Stille nicht inszeniert, sondern ermöglicht.The House of Stillness ist kein klassisches Umbauprojekt. Es ist ein Raumexperiment über Entschleunigung – ein Ort, der den Lärm der Welt nicht aussperrt, sondern überflüssig macht.
Wir befinden uns mitten in der Entwicklung dieses besonderen Hauses. Jede Woche verändern neue Entscheidungen seine Gestalt: eine Materialprobe, eine justierte Wandflucht, ein Lichteinfall, der ein ganzes Geschoss neu definiert. Was wir hier zeigen, ist kein fertiges Werk, sondern ein seltener Einblick in unseren Denkprozess – in die präzise Ruhe, mit der wir Räume erschaffen.
Vom Industrieraum zum Lebensraum
Es gibt Gebäude, die ihre Vergangenheit nicht abstreifen – und auch nicht sollen. Ein ehemaliges Industriegebäude, dessen Wände noch die Schwere des Maschinenrhythmus tragen, den Geruch von Öl und Eisen, die vibrierende Energie eines Ortes, an dem einst produziert wurde. Ein Haus, das nicht vergessen hat, wer es einmal war.
Und genau deshalb verlangt es nach einer Übersetzung – nicht nach einer Verkleidung.
Wir arbeiten daran, diese robuste, ehrliche Substanz in ein Zuhause zu verwandeln, das nicht gegen seine Herkunft gestaltet wurde, sondern aus ihr heraus. Das Ergebnis entsteht nicht durch Kontraste, sondern durch Kontinuitäten: Ein Raum, der nicht verleugnet, was er war, und gerade deshalb glaubwürdig werden kann in dem, was er künftig sein soll.
Die Transformation dieses Hauses vollzieht sich vertikal – wie ein stiller Aufstieg durch unterschiedliche Schichten des Lebens. Jede Ebene hat ihre eigene Temperatur, ihr eigenes Tempo, ihren eigenen Aggregatzustand von Stille.

Erdgeschoss – Aktivität und Fokus
Das Erdgeschoss ist der Puls des Hauses.Hier befinden sich Büro und Trainingsfläche – zwei Funktionen, die auf den ersten Blick kaum miteinander verwandt erscheinen und sich doch in einem gemeinsamen Gedanken treffen: Konzentration.
Wir haben die ursprüngliche Rohheit dieses Geschosses bewahrt – den Beton sichtbar gelassen, die Raumhöhe großzügig geöffnet, die strukturelle Klarheit betont. Die raumhohe Glasschiebewand, die Büro und Workoutbereich trennt, ist nicht nur ein architektonisches Detail, sondern ein Statement: Konzentration braucht Transparenz. Bewegung braucht Offenheit. Und beides braucht Ruhe.
Die Herausforderung in dieser Phase: Wie schafft man Zonen, ohne Räume zu zerteilen?Wie erzeugt man Fokus, ohne abzuschotten?
Wir arbeiten derzeit an präzisen Übergängen, an der Akustik, an Lichtströmen, an dem ganz feinen Gleichgewicht zwischen Distanz und Nähe. Der Raum soll funktionieren – aber nicht funktionieren „müssen“. Er soll tragen.

1. Obergeschoss – Das autonome Reich der Tochter
Wenn das Erdgeschoss die dynamische Basis ist, dann ist dieses Geschoss die erste Insel. Ein Ort für ein junges Leben, das Freiheit braucht, aber Halt nicht verlieren darf.
Wir gestalten die Etage wie ein kleines eigenes Universum: mit klaren Zonen für Schlafen, Arbeiten, Lernen. Die Räume dürfen hier etwas Leichteres tragen, etwas Eigenes, ohne den ruhigen Grundton des Hauses zu verlieren. Nichts ist überdekoriert, nichts schreit nach Aufmerksamkeit – aber alles ist bewusst organisiert.
Es ist die Etage, die später einmal Veränderung erlauben muss. Kinder werden größer. Gewohnheiten verändern sich. Räume müssen wachsen können.
Genau dafür schaffen wir gerade die räumlichen Voraussetzungen: variable Einbauten, klare Strukturen, smarte Stauraumlösungen, die Freiheit ermöglichen, ohne Unruhe zu erzeugen. Ein Raum, der Autonomie gewährt – nicht Chaos.


2. Obergeschoss – Regeneration und Rückzug
Hier beginnt der innere Kern des Hauses.
Die Zone der Langsamkeit.
Schlafen. Ankleide. Bad. Sauna. Vier Funktionen, die eigentlich vier Atmosphären verlangen – und dennoch ein Ganzes bilden sollen. Schon jetzt, im Stadium der Entwurfsentwicklung, spürt man in diesem Geschoss eine Anmutung von Temperatur: wärmer, gedämpfter, ruhiger.
Wir arbeiten an Übergängen zwischen Hart und Weich:Zwischen Betonboden und Holzwänden, zwischen Steinflächen und fließendem Licht.Die Räume sollen nicht nur gestaltet wirken – sie sollen atmend wirken.
Stille entsteht nicht durch Leere. Stille entsteht durch Konsequenz.
Dieses Geschoss wird genau das: Ein Ort, der nicht spricht, sondern lauscht.


Dachgeschoss – Wohnen über der Stadt
Ganz oben öffnet sich das Haus – architektonisch wie emotional.
Hier verschmelzen Kochen, Essen und Wohnen zu einer einzigen, langen Bewegung. Kein Raum drängt sich vor den anderen; keiner spielt Hauptrolle. Stattdessen entsteht etwas Seltenes: ein Wohnraum, der seine Stärke aus der Zurückhaltung gewinnt.
Die Dachterrasse ist keine Ergänzung, sondern eine Erweiterung des Inneren. Ihre Grenze ist kein Türrahmen, sondern ein Moment im Licht.
Wir denken diesen Bereich nicht als geschlossene Funktionseinheit, sondern als Horizont. Ein Raum, in dem das Leben stattfindet: in Gesprächen, in Ritualen, in Stillen, in fließenden Übergängen zwischen Alltag und Abend.
Die wichtigste Frage für uns in der aktuellen Planungsphase lautet:Wie viel Gestaltung braucht ein Raum, der eigentlich vom Himmel lebt? Die Antwort: weniger als man denkt – aber präziser als man ahnt.



Ein Haus als Abfolge räumlicher Aggregatzustände
Dieses Gebäude verändert sich nicht nur baulich – es verändert sich atmosphärisch.Von Energie im Erdgeschoss, zu Konzentration im ersten Stock, zu Regeneration im zweiten, zu Weite unter dem Dach.
Die vier Ebenen bilden eine räumliche Choreografie, die den Alltag des Bauherrn begleitet – wie ein leiser Rhythmus, der sich durch den Tag zieht. Kein Geschoss für sich, sondern ein kontinuierlicher innerer Weg.
Wir arbeiten aktuell jeden dieser Räume weiter aus:mit Materialstudien, Lichtversuchen, Mock-ups, Detailzeichnungen.Nicht, um das Haus zu dekorieren – sondern um seine Persönlichkeit freizulegen.
Denn aus einem Industrieraum einen Lebensraum zu machen, bedeutet nicht Transformation.Es bedeutet Übersetzung.
Materialien, die nicht sprechen müssen, um verstanden zu werden
Die Materialwahl ist ein Dialog – nicht zwischen Trends, sondern zwischen Architektur, Licht und Lebensrhythmus. Wir arbeiten derzeit an einer Vierklang-Komposition aus Beton, Eiche, Edelstahl und Naturstein.
Micro Cement bildet die ruhige, ehrliche Basis.
Eiche bringt Wärme und vertikalen Rhythmus.
Edelstahl ergänzt mit technischer Präzision.
Naturstein schafft Tiefe, Gewicht und Kontemplation – besonders in den Bad- und Wellnessbereichen, die wir momentan millimetergenau ausarbeiten.
Nichts wirkt dekorativ. Alles wirkt notwendig.Unsichtbare Türbänder, flächenbündige Anschlüsse, maßgefertigte Einbauten – jene Details, die man später nicht sieht, aber spürt.
Gestaltung wird dann vollkommen, wenn sie selbstverständlich wirkt.

Licht als stille Architektur
Aktuell beschäftigen wir uns intensiv mit der Lichtführung.Denn in einem Haus, das Stille definiert, kann Licht nicht Beiwerk sein – es ist die eigentliche Architektur.
Tagsüber zeichnet das natürliche Licht klare Linien auf Beton und Holz. Abends übernimmt das Kunstlicht eine dramaturgische Rolle: Es formt Zonen, beruhigt Flächen, verstärkt Materialtiefe.
Wir planen nicht Leuchten – wir planen Stimmungen.Keine Lumenwerte, sondern Atmosphären.

Ein Haus, das den Menschen kennt, für den es entsteht
Der Bauherr führt ein Leben voller Geschwindigkeit und Präzision. Dieses Haus soll das Gegenteil sein: ein Ort der Sammlung, der Klarheit, der Ruhe. Deshalb entwickeln wir jede Ebene entlang seiner täglichen Rituale:
das frühe Training,die Konzentrationsphasen des Tages,
die ruhenden Momente am Nachmittag,
die Abendstunden zwischen Kochen, Gespräch und Rückzug.
Unsere Aufgabe besteht nicht darin, Räume zu dekorieren, sondern Gewohnheiten räumlich zu verstehen.
Architektur als Entschleunigung – im Entstehen
The House of Stillness ist kein fertiges Objekt.
Es ist ein Prozess.Ein Denkraum.
Eine Transformation, die wir gemeinsam mit dem Bauherrn schichten, ordnen und präzisieren.
Wir gestalten keinen Stil, sondern eine Haltung.Keine Dekoration, sondern Bewusstsein.Keine Lautstärke, sondern Klarheit.
Hier entsteht ein Haus, das zeigt:Luxus ist nicht, wie viel man besitzt.Luxus ist, wie wenig man braucht, um sich vollständig zu fühlen.
Und genau daran arbeiten wir – jeden Tag ein wenig weiter.
FAQ — The House of Stillness
1. Wie stellen Sie sicher, dass mein Projekt wirklich zu mir passt?
Unsere Arbeit beginnt nicht mit dem Entwurf, sondern mit dem Verstehen. Wir analysieren keine Räume, sondern Lebensrhythmen: wie Sie denken, arbeiten, ruhen, sich bewegen. Aus dieser Kenntnis entsteht ein Konzept, das nicht auf Stilvorlieben, sondern auf Ihrer Haltung basiert.
Das reduziert Ihr Risiko auf ein Minimum: Sie erhalten kein ästhetisches Experiment, sondern einen Raum, der präzise zu Ihrer Lebensform passt.
So entsteht Individualität, die nicht durch Zufall, sondern durch Erkenntnis entsteht.
2. Wie viel Einfluss habe ich – und wie viel Führung übernehmen Sie?
Unsere Bauherren suchen keine Dienstleister, sondern strategische Partner. Sie treffen die grundlegenden Entscheidungen – wir führen Sie durch einen klar strukturierten, transparenten Prozess. Wir kuratieren Optionen, prüfen Alternativen, visualisieren Wirkungen. Das spart Ihnen Zeit und gibt Sicherheit, weil jede Entscheidung nachvollziehbar und fundiert ist. Sie behalten die Kontrolle, ohne die Komplexität tragen zu müssen.
3. Wie verläuft der Prozess – und was bedeutet das für meinen Alltag?
Wir arbeiten in klar definierten Phasen: Analyse, Konzept, Entwurf und Realisierung.
Jede Phase hat messbare Ziele, klare Zuständigkeiten und transparente Abläufe. Unsere Arbeitsweise ist so organisiert, dass Sie minimal involviert sind, aber maximal informiert bleiben.
In der Vorbereitung der Ausführung übernehmen wir die vollständige Steuerung: Wir erarbeiten die Ausführungsplanung, koordinieren die technische Umsetzung und führen sämtliche Material- und Produktbestellungen durch. Parallel strukturieren wir die Handwerkerorganisation – von der Vorbereitung der Vergabe bis zur finalen Auswahl und Beauftragung der Gewerke.
Für Sie bedeutet das: keine Koordination, kein administrativer Aufwand, keine offenen Fragen. Sie erleben einen präzise geführten Prozess, der Zeit spart, Entscheidungen absichert und die Umsetzung nahtlos vorbereitet.
4. Warum dauert ein Projekt dieser Art länger als andere?
Weil Qualität nicht beschleunigt werden kann. Wir investieren Zeit in das Denken – in die Auseinandersetzung mit Proportion, Material und Licht. Diese Tiefe vermeidet spätere Korrekturen und schafft Räume, die langfristig Ruhe und Beständigkeit ausstrahlen.
Jede Stunde, die wir in der Planung verbringen, zahlt sich in Lebensqualität aus: in klaren Abläufen, harmonischen Raumfolgen und eine Atmosphäre, die den Alltag entlastet statt belastet.
Das ist keine Verzögerung, sondern Vorausdenken – Effizienz im Dienst von Gelassenheit.
5. Wie stellen Sie sicher, dass das Konzept auch tatsächlich umsetzbar ist?
In der Leistungsphase 3 – der Entwurfsplanung – entsteht die Grundlage für alles, was folgt. Hier werden räumliche Strukturen, Materialien und technische Prinzipien so weit entwickelt, dass das Konzept tragfähig und realistisch bewertbar ist. Wir prüfen jedes Element auf Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und gestalterische Konsequenz. So entsteht ein Entwurf, der nicht nur inspiriert, sondern auch Bestand hat.
Die detaillierte technische Durcharbeitung – inklusive Materialdefinition und handwerklicher Umsetzung – erfolgt in der späteren Ausführungsphase. Dieser Abstand ist bewusst gewählt: Er schafft Raum für Präzision, Abstimmung und fundierte Entscheidungen.
Für Sie bedeutet das: maximale Klarheit bei minimalem Risiko. Was wir in dieser Phase zeigen, ist nicht hypothetisch, sondern fundiert – und bildet die sichere Basis für alles, was danach gebaut wird.
6. Wie entsteht Vertrauen in einem so persönlichen Prozess?
Vertrauen entsteht durch Klarheit. Wir dokumentieren jede Phase, begründen jede Entscheidung und halten Sie stets auf dem gleichen Informationsstand. Sie wissen immer, was entschieden wurde, warum und welche Auswirkungen es hat.
Das schafft Berechenbarkeit – und aus Berechenbarkeit entsteht Vertrauen.
Nicht durch Worte, sondern durch konsequente Transparenz.
7. Wie wird mein Projekt nach außen gezeigt – und in welchem Rahmen kommunizieren Sie es?
Jedes unserer Projekte ist Teil einer größeren Erzählung: Es steht für Haltung, nicht für Besitz. Wir kommunizieren ausschließlich das, was den architektonischen und geistigen Anspruch sichtbar macht – niemals persönliche oder geografische Details.
Die Veröffentlichung liegt in unserer kuratierten Verantwortung: Wir bestimmen, was gezeigt wird, wie es gezeigt wird und in welchem Kontext es erscheint. So bleibt Ihre Privatsphäre geschützt, während Ihr Projekt als Referenz für Qualität und Denkweise dient.
Für Sie bedeutet das: Ihr Haus wird Teil einer Marke, die nicht inszeniert, sondern präzise kommuniziert – mit diskreter, aber starker Präsenz.
8. Wie definieren Sie Luxus – und was bedeutet das konkret für mich?
Luxus bedeutet Bewusstheit. Nicht Materialfülle oder Aufwand, sondern die Summe durchdachter Entscheidungen. Wir gestalten Räume, die frei von Überflüssigem, aber reich an Bedeutung sind. Das spüren Sie nicht nur optisch, sondern im Alltag: Ruhe, Ordnung, Klarheit. Luxus ist für uns das Gegenteil von Ablenkung – er ist Konzentration auf das Wesentliche.
9. Warum arbeiten Sie so konsequent reduziert – und welchen Mehrwert habe ich davon?
Reduktion schafft Dauer. Je klarer ein Raum strukturiert ist, desto zeitloser bleibt er.
Wir vermeiden gestalterische Trends und konzentrieren uns auf Proportion, Licht, Material und Stille.
Für Sie bedeutet das: kein Design, das altert – sondern ein Zuhause, das reift.
Weniger Veränderung, mehr Beständigkeit.
10. Warum ist raumstation interior design der richtige Partner für mein Projekt?
Weil wir Architektur als Denkprozess verstehen. Unsere Arbeit verbindet Präzision im Entwurf mit psychologischem Verständnis für den Menschen, der darin lebt.
Wir reduzieren Komplexität, sichern Qualität und gestalten Klarheit – in Form und Inhalt.
Das Ergebnis sind Räume, die nicht beeindrucken müssen, um zu wirken.
Sie investieren nicht in Dekoration, sondern in ein Lebensumfeld, das Ihre innere Ordnung spiegelt.
"Großartige Räume entstehen nicht durch Zufall – sondern durch Menschen, die denselben Rhythmus teilen."
Wenn Sie glauben, dass Denken, Vertrauen und Präzision die Grundlage jedes Projekts sind, dann sollten wir uns kennenlernen.
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